Oliver Rathkolb
Oliver Rathkolb (* 3. November 1955 in Wien) ist ein österreichischer Historiker. Der gebürtige Waldviertler studierte auch Rechtswissenschaften. Oliver Rathkolb hält eine Professur am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien. Im Laufe seiner Karriere beschäftigte sich Rathkolb mit Wiener Straßennamen und deren Herkunft ebenso wie mit Jugend und Demokratie. Er ist bekannt als Spezialist für die Nachkriegszeit in Österreich und schreckte auch vor heiklen Themen nie zurück. So beschäftigte er sich intensiv mit der Entnazifizierung zwischen 1945 und 1955. Nachdem Rathkolb 1993 die Lehrbefugnis als Dozent für Neuere Geschichte erhielt, war er in den Folgejahren oft als Gastdozent außerhalb von Wien tätig, etwa an der Universität Salzburg, der Duke University, der University of Maryland, in Harvard und an der University of Chicago. Von 2005 bis 2008 war der Historiker Direktor des Ludwig Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit. Im März 2008 wurde Oliver Rathkolb zum Ordinarius am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien bestellt, das er von Oktober 2008 bis September 2012 als Vorstand leitete. Seit Oktober 2009 ist er Sprecher des Initiativkollegs “Europäische historische Diktatur- und Transformationsforschung“. Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde Oliver Rathkolb mehrfach geehrt, u. a. 2011 mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse sowie 2013 mit dem Preis der Stadt Wien für Geistes- und Sozialwissenschaften.
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