Helmut Kohl

Helmut Kohl (* 3. April 1930 in Ludwigshafen am Rhein; † 16. Juni 2017 ebendort) war ein deutscher Politiker der CDU. Kohl übernahm den Parteivorsitz der CDU im Jahr 1972. Zehn Jahre später, 1982, wurde er deutscher Bundeskanzler. Er führte von 1982 bis 1998 als sechster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland eine CDU/CSU/FDP-Koalition. Kohl gilt als „Wendekanzler“: Er erlebte im Amt des Bundeskanzlers den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Kohl trieb den Prozess der deutschen Wiedervereinigung 1989/1990 entscheidend voran. Die schnelle Vereinigung der DDR mit der BDR am 3. Oktober 1990 ist im Nachhinein durchaus umstritten. Es gab politische Kräfte, die die Wiedervereinigung zu schnell fanden oder überhaupt für zwei Staaten waren. Was nicht umstritten ist: Helmut Kohl setzte sich – zusammen mit dem französischen Präsidenten Francois Mitterand - sehr für die Europäische Union ein. Er gilt als ein Motor der europäischen Integration, die in den 1990er Jahren zur Bildung der Europäischen Union und zur Einführung des Euro führte. Zuletzt machte Kohl noch nach seinem Tod Schlagzeilen: Als er am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren starb, wurde Kohl als erste Persönlichkeit in der Geschichte der EU mit einem Trauerakt der EU geehrt, den EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker als „Staatsakt“ bezeichnete. Kohls Familie und viele Deutsche lehnten einen Staatsakt ab.

 
 

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