Jean Ziegler

Jean Ziegler (* 19. April 1934 als Hans Ziegler in Thun) ist weltweit einer der bekanntesten Globalisierungskritiker. Der Soziologe, Politiker und Autor zahlreicher Bücher war von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Ziegler war befreundet mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und auch Che Guevara. Berühmt ist folgende Episode: Auf seinen Wunsch, dass er ihn bei der Rückreise nach Kuba mitnehme, habe Che geantwortet: „Dein Platz ist hier. Hier ist das Gehirn des Monsters, hier musst du kämpfen.“ Ziegler blieb in der Schweiz und studierte Soziologie. In seinen Sachbüchern kritisierte Ziegler wiederholt die historische Rolle der Schweiz. Ziegler ist bekannt für seine harten Worte, die ihm viele Prozesse einbrachten. So bezeichnete er Hungertod als Mord. Wegen seiner harten Wortwahl wurde Ziegler von mehreren Instituten und Privatpersonen – z. T. erfolgreich - zivil- und strafrechtlich verklagt. Im Jahr 2011 soll sein Schuldenstand nach eigener Aussage bei 5,5 bis 6 Millionen Euro gelegen haben, vor allem durch verlorene Prozesse wegen Rufschädigung. Ziegler erzählte, dass ihn allein die Bezeichnung eines bekannten Schweizer Wirtschaftsanwalts als „Geier“ 320.000 Schweizer Franken gekostet habe, der allerdings später rechtskräftig als Betrüger verurteilt worden und daher nun legal auch so bezeichnet werden dürfe. Die Bezeichnung des chilenischen Diktators Augusto Pinochet als „Faschist“ sei dagegen mit 2.000 Franken Bußgeld wegen „übler Nachrede“ eher günstig gewesen. Im September 2013 wurde Jean Ziegler erneut zum Berater des UNO-Menschenrechtsrats gewählt.

 
 

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