Johannes Poigenfürst
Johannes Poigenfürst (* 19. März 1929 in Wien) ist ein österreichischer Unfallchirurg. 1993 initiierte er den Bau des Unfallkrankenhauses Casa Austria in Timisoara (Temeschvar) in Rumänien. 1995 wurde Johannes Poigenfürst zum Ehrenbürger von Timisvoara ernannt. Für sein großes Engagement in Rumänien wurde Poigenfürst 2005 der Viktor-Frankl-Preis der Stadt Wien verliehen, 2008 die Elisabethmedaille in Gold, die höchste Auszeichnung der Caritas Österreich. Johannes Poigenfürst studierte Medizin an der Universität Wien, wo er 1955 zum Dr.med. promovierte. Nach dem Medizinstudium begann er seine Facharztausbildung für Unfallchirurgie, die von 1955 bis 1962 dauerte, in Berlin-West, England und Schweden. Von 1967 bis 1968 absolvierte er eine Fachausbildung in New York. Im Jahr 1972 habilitierte sich Poigenfürst und wurde 1983 zum ordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Ab 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 war er Ärztlicher Leiter des Lorenz-Böhler-Krankenhauses in Wien. 1994 löste Poigenfürst eine öffentliche, medial intensiv begleitete Debatte über das Arbeitszeitgesetz für Ärztinnen und Ärzte aus. Das Ganze wurde unter der Bezeichnung „Affäre Poigenfürst“ bekannt. Er hatte Anordnungen seiner Arbeitgeberin, der AUVA, bezüglich Arbeitszeit mit Rücksicht auf Patientinnen und Patienten nicht befolgt, daraufhin war seine Kündigung bzw. Pensionierung ausgesprochen worden. Sozialminister Josef Hesoun erteilte der AUVA die Weisung, diese Sanktionen wieder zurückzunehmen.
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