Simon Wiesenthal
Simon Wiesenthal (* 31. Dezember 1908 in Buczacz, Galizien, heute Ukraine; † 20. September 2005 in Wien) war ein österreich-jüdischer Überlebender des NS-Holocaustes. Berühmt wurde er als unermüdlicher „Nazi-Jäger“. Wiesenthal hatte viele Feinde, obwohl er nach der Devise „Recht, nicht Rache“ arbeitete. So lautet auch der Titel seiner Erinnerungen in Buchform sowie eines Films über ihn. Wiesenthal selbst sah sich als Rechercheur, der jene zur Verantwortung ziehen wollte, die an der geplanten Vernichtung der Juden (Shoa) mitgewirkt hatten. Simon Wiesenthal und seine Frau Cyla verloren zusammen 89 Verwandte in der Shoa. Wiesenthal selbst überlebte insgesamt zwölf Konzentrationslager, oft kam er durch puren Zufall mit dem Leben davon. Später spürte Wiesenthal viele Nazi-Verbrecher in ihren weltweiten Verstecken auf. Angeblich brachte er schon 1953 in Erfahrung, dass sich Adolf Eichmann in Argentinien versteckte, und gab dem israelischen Geheimdienst Mossad, der Eichmann später verhaften und zu einem Prozess nach Israel entführen konnte, wichtige Hinweise. 1961 gründete Wiesenthal in Wien ein „Jüdisches Dokumentationszentrum“. Simon Wiesenthal lieferte sich mit dem damaligen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky 1975 einen Schlagabtausch, in dem es um die SS-Vergangenheit des FPÖ-Vorsitzenden Friedrich Peter ging. Neben zahlreichen anderen Ehrungen wurde Simon Wiesenthal am 9. Juni 2005 vom damaligen österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Simon Wiesenthal starb am 20. September 2005 in seinem Haus in Wien im Alter von 96 Jahren. Er wurde auf einem Friedhof in Herzliya, Israel, beigesetzt.
Mein Testimonial für Fluchtstein 2
Briefe an Simon Wiesenthal
Simon Wiesenthal
Simon Wiesenthal - der in Österreich vieles bewegt und eben deshalb nur zu oft besonders schlecht, besonders schäbig behandelt wurde.
Anton Pelinka
Simon Wiesenthal
Wie bekannt widmete mein Vater sein Leben der moralischen Wiedergutmachung, durch Nazimörder der Gerechtigkeit zu stellen, gab er gleichzeitig den Opfern die Würde und Selbstachtung, die jahrelang mit Füßen getreten wurden und schlimmer, zurück. Vielleicht... weiterlesen
Paulinka Kreisberg - Wiesenthal
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