Baum 14

Lili Segal

Lili Segal wurde am 15.8.1947 in Meran geboren, kurz nachdem ihre Mutter Ruth gemeinsam mit Lilis Großeltern Sabina Hacker und Alexander (Yitzhak) Ostrowitz die österreichische Grenze nach Italien überquert hatten. Lilis Eltern, beide aus Polen stammend, waren nach der Okkupation Polens nach Russland geflüchtet und hatten sich während des Krieges in Usbekistan aufgehalten. Nach Ende des Krieges kehrten sie nach Polen zurück, zu der Zeit, als Progrome in Kielce wütete. Über die Tschechoslowakei flüchteten sie nach Österreich. Am 23.10.1946 heirateten Lilis Eltern im DP-Lager Linz-Wegscheid, Anfang August erreichten sie Saalfelden und blieben bis 13.8. in Givat Avoda. Lilis Mutter war im neunten Monat schwanger, als sie über den Krimmler Tauern nach Italien flüchteten. Unmittelbar nach der Ankunft in Meran kam Lili zur Welt. Die junge Familie reiste erst 1949 weiter nach Israel, wo Lili schließlich die Ausbildung zur Übersetzerin und Dolmetscherin absolvierte. 32 Jahre lang leitete sie den Textdienst für Hörgeschädigte und als Produzentin hebräischer Versionen für ausländische Produktionen des pädagogischen Fernsehens. Sie übersetzte polnische, englische und französische Bücher, Filme und Radioproduktionen ins Hebräische. Lili ist mit Zeev Segal, Professor an der juridischen Fakultät und Journalist der Tageszeitung Haaretz verheiratet. Ihr Sohn Hadar kam 1987 zur Welt.

 
 

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